Folge dem falschen Propheten!

«Ich hasse diese Zeit, in der die Menschen unter einem «universellen Totalitarismus» zu einer sanftmütigen, ruhigen und höflichen Viehherde werden. Das verkauft man uns als moralischen Fortschritt!» – Antoine de Saint-Exupéry

 

Und niemand hinterfragt kritisch, ob das Sammeln, Verarbeiten und Horten von Daten wirklich so fortschrittlich ist oder nur dazu dient, uns zu kontrollieren. Ein Artikel über die totale Vernetzung in der Sonntagszeitung vom 17.03.2013 geht auf diese Frage auch nicht ein. Da erkennt man, wie mächtig Google bereits geworden ist. Bitte lesen Sie meinen Artikel über die These von Finnenmann, der noch vor der Gründung Googles auf mögliche Auswirkungen der Kontrolle über produzierte Informationen (Daten) hingewiesen hatte.

Wollen wir ein Volk von Drohnen werden, bei denen eine (Schalt)-Zentrale entscheidet, was wir denken sollen und was für uns gut ist? Sehnen wir uns nach George Orwell’s 1984 Welt der totalen Kontrolle? Soll Individualismus zum Wohle der «Gemeinschaft» aufgegeben werden?

Ich stehe dazu. Ich verachte totalitäre Tendenzen, die uns entweder mit Macht und Gewalt oder mit neuen scheinbar für uns so unentbehrlichen Technologien versuchen zu kontrollieren und zu manipulieren. Dabei sehe ich keinen Unterschied darin, ob totalitäre Tendenzen aus Politik, Religion, Wirtschaft oder Technologie entstehen. Daher werde ich auch in Zukunft gegen Google & Co. ankämpfen. Kämpfen? Sicherlich, denn, so stelle ich mir vor, das würden «Google affine» Journalisten der SonntagsZeitung eher von mir behaupten, als Google in den Rücken zu fallen. To be continued!

2 Gedanken zu „Folge dem falschen Propheten!

  1. hallo mikimiko, hast du ein problem mit google? oder wieso findest du’s un-cool, google zu nutzen? es scheint, als würdest du dich gegen neue technologien verschliessen, nur weil du sie nicht nutzen kannst… sie haben uns das leben vereinfacht.

    1. hallo arpanet, du schon wieder… 🙂

      aufpassen, mit den unterstellungen. ich habe nichts gegen neue technologien. ich habe aber wohl etwas gegen unternehmen, die totalitäre systeme bauen, unterstützen oder besitzen. google hat im hintergrund terabites an daten gesammelt und gehortet. datenschutz in den usa ist eine farce. will ich, dass ich auf schritt und tritt verfolgt werde? will ich, dass mir ein system vorschreibt, was für mich gut ist? nein. daher nutze ich es nicht. aber ich sehe es als pflicht, andere darauf aufmerksam zu machen, wie diese systeme funktionieren. es ist dann jedem selbst überlassen, ob er/sie sie weiterhin nutzen will. aber die geschichte hat gezeigt, dass system-gegner mit der zeit ausgegrenzt, wenn nicht gar verfolgt werden. daher nenne ich diese tendenzen „technoligion“ (anm: siehe mein artikel darüber). convenience macht den menschen faul und träge. die wege werden scheinbar kürzer, das leben vereinfacht, mehr zeit steht zur verfügung… aber wie nutzt der mensch diese zeit? indem er noch mehr seiner zeit diesen systemen schenkt ohne eine gegenleistung zu verlangen. blöd oder? in der 1:1 wirtschaft (wenn du in die coop gehst, um etwas zu kaufen) würde jeder laut aufschreien, das ginge nicht. aber sobald eine „weltmacht“ wie google, facebook, apple, amazon & co ihren jüngern „brot und spiele“ gibt, dann werden alle jünger ruhig und zahme lämmchen. meine gedanken gehören mir und keinem konzern.
      Und sperrt man mich ein
      Im finsteren Kerker,
      Dies alles sind nur
      Vergebliche Werke.
      Denn meine Gedanken
      Zerreißen die Schranken
      Und Mauern entzwei,
      Die Gedanken sind frei.

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